Bearbeitet von
Jonas Becker

Ein 24-jähriger Spieler, der über 20.000 Euro Schulden hat, hat einen entscheidenden Schritt unternommen, um seine Spielgewohnheiten zu bekämpfen. Nach Jahren der Spielsucht seit seinem 13. Lebensjahr hat er die Notbremse gezogen. Er hat sich selbst von allen Online-Plattformen ausgeschlossen und Gamban auf seinen Geräten installiert.
Trotz der gewählten Maßnahmen zeigt sich, dass das Problem tiefer geht. Ein Nutzer erklärt: „Du behandelst die Symptome, nicht die Ursache. Du musst dir professionelle Hilfe suchen.“ Das wirft die Frage auf: Reichen Apps alleine aus, um die Sucht zu besiegen?
Ein weiteres Problem für den Spieler ist die einfache Möglichkeit, Gamban von seinem iPhone zu entfernen. Ein Kommentar hebt hervor: „Keine App kann dich mehr einschränken, als du es dir selbst erlaubst.“
Zusätzliche Vorschläge beinhalten:
Jemanden, dem man vertraut, um den Zugang zum App-Store zu sperren.
Den Bildschirmzeitpasscode anvertrauen.
Ein Dokument anzulegen, das an die schmerzhaften Folgen des Spielens erinnert.
"Blockierungs-Apps sind gut, aber am Ende bist du der Einzige, der sich von den Seiten selbst ausschließen kann."
Die überwiegende Mehrheit der Kommentare bezieht sich negativ auf die Wirksamkeit von Apps, während einige die ersten Schritte des jungen Mannes anerkennen. Die Mischung aus positiven und negativen Reaktionen zeigt, wie komplex das Thema Spielsucht ist.
🔑 Der junge Spieler hat sich von Online-Plattformen ausgeschlossen.
💔 Kritik an der Effektivität von Apps zur Bekämpfung der Sucht.
💬 "Such dir professionelle Hilfe!" - Kommentar eines Nutzers.
Selbsthilfe-Apps können einen ersten Schritt darstellen, doch ohne tiefere Unterstützung könnten die Herausforderungen unüberwindbar bleiben. Wie viele Betroffene vor ihm erkennt der Spieler, dass der Kampf gegen die Sucht oft weit über technische Lösungen hinausgeht.
Die nächsten Monate könnten entscheidend für den jungen Spieler sein, der sich aktiv seiner Spielsucht stellt. Experten schätzen, dass etwa 60 Prozent der Betroffenen, die sich professionelle Hilfe suchen, langfristige Verbesserungen in ihrem Verhalten erzielen. Die Kombination aus Selbsthilfe und Unterstützung durch Fachkräfte kann helfen, den Teufelskreis der Sucht zu durchbrechen. Es ist jedoch auch wahrscheinlich, dass viele über die Anfangsphase hinaus Schwierigkeiten haben werden; der Drang zu spielen könnte sogar zurückkehren, insbesondere wenn die unterstützenden Maßnahmen nachlassen.
Ein interessanter Vergleich findet sich in der Geschichte der Alkohol-Entwöhnung in den 1920er Jahren. Damals haben viele Menschen versucht, sich von traditionellen Mitteln wie Alkohol zu lösen und auf neue Technologien zurückzugreifen, um ihre Gewohnheiten zu ändern. Genau wie heute suchten viele nach einfachen Lösungen, um ihre Sucht zu bekämpfen, aber oft führte dies nicht zum Erfolg. Die moralische und soziale Unterstützung war das, was letztendlich die echten Veränderungen herbeiführte. Diese Parallelen zeigen, dass die Herausforderungen des Lebens oft nicht durch technologische Lösungen allein bewältigt werden können und dass menschliche Verbindung und Verständnis unverzichtbar sind.