Bearbeitet von
Miriam Weiss
Ein junger Mensch steht am Abgrund. Nach mehreren Rückschlägen beim Glücksspiel hat er erneut alles verloren, was ihm lieb und teuer ist. Die Geschichte ist bedrückend und geht auf die Schwierigkeiten im Umgang mit Spielsucht ein.
Am 18. September 2025 erlebte ein Betroffener, der bereits Schulden hatte, einen weiteren Rückfall. Statt seine finanziellen Probleme unter Kontrolle zu bringen, hatte er im wahrsten Sinne des Wortes sein wichtigstes Arbeitswerkzeug, sein MacBook, verpfändet. Dies tat er, um die Grundbedürfnisse wie Essen zu decken. „Ich dachte, ich könnte es diesmal besser managen“, erklärte er. Doch er fand sich schnell wieder in der altbekannten Spirale von Hoffnungen und Verlusten.
„Ich habe alles verloren. Es fühlt sich an, als ob ich mich immer weiter in ein tiefes Loch grabe.“
Die Hilfsangebote seiner Eltern, die ihn kürzlich unterstützt hatten, wurden ignoriert. Er betrog nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die ihm am nächsten stehen. Zusätzlich zu den Verlusten durch Glücksspiel als Hauptursache hat er auch andere finanzielle Verpflichtungen nicht erfüllt, was seine Probleme nur vergrößert.
Die Reaktionen der Leser sind überwiegend besorgt. Viele kommentieren die Situation und bieten Ratschläge.
„Warum spielst du? Ist es Langeweile?“ – Eine Frage, die oft gestellt wird.
„Das Lügen ist schlimmer als die Schulden. Du solltest die Wurzel des Problems angehen.“ – Ein weiterer Kommentar, der die Denkweise hinter dem Glücksspiel hinterfragt.
„Hast du versucht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?“ – Praktischer Vorschlag zur Bekämpfung der Sucht.
Die Kommentare zeigen, dass andere ähnliche Kämpfe durchlebt haben. Viele Menschen bieten konstruktive Ratschläge an, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Der Konsens scheint zu sein, dass es nicht reicht, einfach kein Geld mehr zu haben.
Die Person fühlt sich gebrochen, mit einem tiefen Gefühl der Scham. Es wird deutlich, dass die emotionalen Folgen – Schuld und die Angst, die Nächsten zu enttäuschen – schwer wiegen. „Ich möchte aufhören, dieser Mensch zu sein, der lügt und versagt“, sagt er.
Diese Worte zeugen von einem realen Schmerz und einem Verlangen nach Veränderung, das jedoch von der Spielsucht erdrückt wird.
Es ist klar, dass der Kampf gegen Spielsucht viele Facetten hat und oft von tiefen emotionalen Wunden begleitet wird. Wenn eine Person in solch eine verheerende Lage gerät, mattert das Vertrauen von Familie und Freunden ab und führt zu einem ständigen Kreislauf aus Lügen und Enttäuschungen.
🔹 Ein persönlicher Kampf: Die Suche nach Heilung muss auch mit psychologischer Unterstützung geschehen
⭐ „Ich habe es nie geschafft, den Zyklus zu durchbrechen“ – Ein häufiges Gefühl unter Betroffenen
Die Frage bleibt: Was wird nötig sein, um aus diesem Kreislauf auszubrechen? Die Antwort könnte in einer Mischung aus Selbsthilfe, professioneller Therapie und umfassender Unterstützung durch das soziale Umfeld liegen.
Es ist wahrscheinlich, dass die Betroffenen in ihrer Not nach Lösungen suchen werden, wobei viele versuchen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Experten schätzen, dass etwa 60 Prozent der Menschen, die an Spielsucht leiden, irgendwann Hilfe in Anspruch nehmen. Gleichzeitig könnte die Scham und der Druck der Schulden viele davon abhalten, sich offen mit ihren Schwierigkeiten auseinanderzusetzen. Daher könnte ein aktueller Trend zur Unterstützung durch Foren und Selbsthilfegruppen an Bedeutung gewinnen, um ein Gefühl der Gemeinschaft zu fördern, was die Wahrscheinlichkeit von Genesung und Unterstützung erhöhen könnte.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Geschichte der Bergbauindustrie. Viele Bergleute verloren nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr gesamtes Vermögen, während sie versuchten, im Goldrausch reich zu werden. In dieser Zeit suchten viele ihre Hoffnung in verschiedenen Gemeinschaften, was oft zu einer Form der Solidarität führte. So wie die Bergleute die Gefahren des Glücksspiels erlebten, kämpfen auch heute viele im schmutzigen Geschäft des Glücksspiels mit ähnlichen Verlockungen. Der Drang nach schnellem Reichtum kann sowohl bei der Jagd nach Gold als auch bei riskanten Wetten zu einem schmerzhaften Verlust führen.