Von
Emilia Klein
Bearbeitet von
Tobias Weber

Eine wachsende Zahl von Menschen berichtet über den Kampf gegen Glücksspiel-Sucht. Am 30. Oktober widmete sich jemand über 10 Stunden der Selbstexklusion von Wettseiten in seiner Region. Trotz der versteckten Optionen auf diesen Plattformen konnte er schließlich Erfolg verbuchen.
Der Betroffene erklärte, dass er in den letzten 5 Jahren vergeblich versucht habe, seine Sportsucht zu kontrollieren. „Das ist die einzige Option, die wirklich hilft“, meint er.
Die Schwierigkeiten, die Nutzer bei der Selbstexklusion erleben, sind nicht unbegründet. Die Wettanbieter machen es den Menschen oftmals schwer, diese Opt-out-Option zu finden.
Die Kommentare zu diesem Thema sind aufschlussreich:
„Sage es jemandem. Allein zu kämpfen, hilft nicht.“ Diese Aussage unterstreicht den Soziokulturellen Druck.
„Es wird unmöglich sein zu wetten, was als Belohnung wahrgenommen wird.“ Ein Nutzer zeigt die Perspektive, dass Exklusion langfristig positive Effekte haben könnte.
„Ich fordere dich heraus, kein Fußball zu schauen.“ Dies deutet auf Schwierigkeiten hin, sich von den Sportwetten zu distanzieren.
◻️ Selbstexklusion gestaltet sich oft als schwerer Weg.
◻️ Mehr Unterstützung ist hilfreich für Betroffene.
◻️ Die Herausforderung, sich von Sport und Wetten zu lösen, bleibt groß.
Es scheint, als wenn immer mehr Menschen sich für Selbstexklusion entscheiden, um ihre Sucht zu bekämpfen. Aber welche langfristigen finanziellen und sozialen Auswirkungen könnte das für die Wettanbieter haben? Die Diskussion ist noch lange nicht zu Ende.
Die Entscheidung zur Selbstexklusion ist eine öffentliche Erklärung für viele, die mit Sucht kämpfen. Die Reaktionen auf diesen Prozess zeigen, dass Unterstützung und Gemeinschaft unerlässlich sind, um diese Herausforderungen zu meistern.
Experten schätzen, dass die Zahl der Menschen, die Selbstexklusion in Betracht ziehen, in den kommenden Jahren weiter steigen könnte. Ungefähr 30% der Betroffenen könnten ernsthaft in Erwägung ziehen, sich von Wettseiten abzumelden, da der Druck aus der Gemeinschaft wächst und mehr Hilfsangebote entstehen. Die Wettanbieter werden möglicherweise gezwungen sein, ihre Plattformen transparenter zu gestalten und die Selbstexklusionsoptionen zu verbessern, um den gesetzlichen Anforderungen und dem Schutz der Nutzer gerecht zu werden. Diese Veränderungen könnten auch zu einer verstärkten Diskussion über verantwortungsvolles Wetten führen, die Mittelfristig dazu beitragen könnte, das Stigma der Spielsucht abzubauen.
Ein interessanter Vergleich findet sich in der Geschichte der Tabakindustrie. In den 90er Jahren begannen immer mehr Menschen, sich von Zigaretten abzuwenden, beeinflusst durch weitere Aufklärung über die Gesundheitsrisiken und starke Gemeinschaftsinitiativen. Auch hier kam der Umbruch langsam in Gang und viele Raucher benötigten Gemeinschaftshilfe und Unterstützung, um ihren Entzug zu bewältigen. Ähnlich wie bei der Selbstexklusion heute, zeigen solche Bewegungen: Gesellschaftliche Veränderungen brauchen Zeit und bewusste Schritte, um in eine gesündere Zukunft zu führen.