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Kampf gegen die spielsucht: mein weg zur freiheit

Glücksspielabhängigkeit | Betroffene kämpfen mit ihrem Alltag

Von

Clara Schmidt

1. Nov. 2025, 08:46

Bearbeitet von

Tom Kraus

2 Minuten Lesedauer

A 28-year-old man sits at a table, looking anxious while playing with dice, symbolizing his struggle with gambling addiction.

Immer mehr Menschen sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass Glücksspiel ihren Lebensstil und ihre Finanzen ernsthaft beeinträchtigt. Ein 28-Jähriger berichtet, dass er nicht einmal zwei vollständige Tage ohne das Spielen in einem Krypto-Casino auskommt. Der Druck und die Kosten steigen, während die Hoffnung auf Gewinne schwindet.

Einblicke in die Realität

Dieser junge Mann gibt zu, jede Woche etwa 600 Euro zu verspielen. Nach Abzug der Rechnungen bleibt ihm oft nur noch wenig Geld, das er dann ebenfalls in den Casinos verprasst. "Ich wusste, dass nach dem Bezahlen der Rechnungen nichts übrig bleibt, aber ich gehe trotzdem ins Casino." Diese Gedanken sind erschreckend normal geworden.

Finanzielle Belastung

Die finanzielle Situation ist alarmierend. Trotz eines Jahresgehalts von 45.000 bis 50.000 Euro hat er 20.000 Euro an Steuerschulden beim Finanzamt. "Ich bin in einem Ratenzahlungsplan, behalte diesen aber nur bei, wenn ich mit dem Glücksspiel aufhöre." Ansonsten sieht er sein Leben von der Schuldenlast geprägt.

Tipps aus den Foren

Diskussionen in Foren zeigen, dass die Suche nach Wegen, aus der Sucht auszubrechen, alltäglich ist. Häufig wird die Selbstsperre als wirksames Mittel empfohlen.

"Selbstsperre ist der beste Weg, um das Glücksspiel zu unterbinden. Es hilft, finanziellen Ruin zu vermeiden."

"Das Gefühl, auf Gewinne zu hoffen, ist nicht mehr mein Problem. Es ist der Verlust, der mich erdrückt."

Emotionale Auswirkungen

Die emotionale Belastung von Glücksspiel sollte nicht unterschätzt werden. Viele Betroffene berichten von schweren Verlusten und dem ständigen Kampf gegen ihre Abhängigkeit. Ein anderer Nutzer schildert: "Ich habe über 100.000 Euro verloren und erlebte mehrere Krankenhauseinweisungen aufgrund meiner Sucht."

Fazit der Gemeinschaft

Die Betroffenen versuchen, durch den Austausch von Erfahrungen und Strategien in Foren Unterstützung zu finden. Ein Nutzer kommentiert: "Ich hoffe, ich kann mich selbst ausschließen und endlich mit dieser Sucht aufhören."

Schlüsselüberlegungen

  • 🔹 600 Euro pro Woche geht für Glücksspiel drauf

  • 🔻 20.000 Euro Steuerschulden erhöhen den Druck

  • Selbstsperre wird von mehreren empfohlen

Glücksspiel bleibt ein ernstes Problem, das zahlreiche Menschen belastet und auf dem Weg zur Heilung ist Unterstützung unerlässlich.

Ausblick auf mögliche Entwicklungen

Die Zukunft für Glücksspielabhängige könnte düster sein, wenn nicht mehr präventive Maßnahmen getroffen werden. Experten schätzen, dass die Zahl der Betroffenen in den nächsten Jahren um bis zu 20 % steigen könnte, insbesondere wenn Online-Casinos weiterhin unreguliert bleiben. Das Bewusstsein für die Risiken der Spielsucht wächst zwar, jedoch könnte die fehlende Unterstützung in vielen Fällen zu einem Anstieg der Schulden und emotionalen Belastungen führen. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sein werden, während gleichzeitig die Anforderungen an Beratungsstellen wachsen.

Ein überraschender historischer Parallel

Die Situation der Glücksspielabhängigen ähnelt stark der Herausforderungen, die Bergarbeiter in den 1980er Jahren in Deutschland durchlebten, als die Fördertätigkeit stark abnahm. Viele Männer verloren nicht nur ihre Jobs, sondern auch ihre Identität und erhöhten die Einsamkeit und Frustration, was zu einer Welle von Alkoholismus und anderen Suchtverhalten führte. Hierbei zeigt sich, dass gesellschaftlicher Wandel und wirtschaftliche Unsicherheit oft zu einem Anstieg von Abhängigkeiten führen können, unabhängig von der spezifischen Art der Sucht.